Reise blog von Travellerspoint

This blog is published chronologically. Go straight to the most recent post.

Eine Woche vorher

gemischte Gefühle

30 °C

Heute in einer Woche geht es los. Noch eine Woche zuhause und auf der Arbeit schwitzen, dann dürfen wir uns endlich vermehrt der Klimaanlage unseres Autos aussetzen. Allerdings ist noch ziemlich viel zu erledigen. Der Wohnwagen ist noch nicht annähernd gepackt, die Liste der zu besorgenden Lebensmittelist noch ziemlich lang, die Haustiere müssen noch in die Tierpension verfrachtet werden, und so weiter und so fort.

So ein bißchen graust es schon noch vor den letzten Hürden der Vorbereitung. Andererseits freuen wir uns schon ungemein auf die vor uns liegenden Wochen. Wir haben uns eine Tour zusammengestellt, die uns mit unserem Troll an viele spannende Orte in Norwegen bringen wird: die Stabkirche Heddal, der Hardangerfjord, Bergen, das Jostedalsbreen, die Vogelinsel Runde, Ålesund, der Trollstigveien, der Geirangerfjord, das Sognefjell, die Flåmbahn, das Hallingdal und Oslo.

Wir, das sind Anne und Michael, sowie unsere Kinder Magdalena und Paul.

Uns erwartet ein Urlaub ohne große Verpflichtungen. Wir müssen nicht zum Zeitpunkt X am vorgebuchten Platz Y sein, wir sind frei. Damit wir diese Freiheit auch wirklich nutzen können, haben wir einen satten Zeitpuffer in Oslo, vor der Rückfahrt mit der Fähre. Entweder schauen wir uns die Stadt an oder genießen noch ein paar Tage mehr in der Fjordregion.

Besonders erfahren im Verreisen mit dem Wohnwagen sind wir noch nicht. Wir haben zwar schon einige Kurzurlaube mit unsererm über 30 Jahre alten Troll hinter uns. Aber das ist nicht zu vergleichen mit der Zeit und der Strecke, die wir uns für diesen Sommer vorgenommen haben.

Welches Wetter erwartet uns? Wieviele Lebensmittel nehmen wir mit? Medikamente? Was brauchen wir an sonstiger Campingausrüstung? Wie sieht es mit der Fotoausrüstung und sonstigem elektronischen Zubehör aus? Wie kühlen wir Lebensmittel wärend der Fahrt oder an Orten ohne Stromanschluss für den Wohnwagen? Wie beschäftigen wir die Kinder während der - mit Sicherheit vorkommenden - langweiligen Phasen, vor allem bei der An- und Abreise? Warum tun wir uns das überhaupt an? Doch lieber Balkonien?

Nein, wir wollen nach Norwegen. Wir waren beide schon einmal gemeinsam da, ich davor schon mehrmals. Und ich war immer begeistert, Anne bei dem gemeinsamen Norwegen-Urlaub ebenso. Die Mischung aus einer wunderschönen, abwechslungsreichen Landschaft und der modernen Lebensweise der Norweger hat uns fasziniert. Besonders haben wir die ausgeprägte Kinderfreundlichkeit wahrgenommen - etwas wovon sich Deutschland deutlich mehr als eine Scheibe abschneiden kann.

Norwegen zahlt der Familie eines Neugeborenen über 48 Wochen Elterngeld in Höhe von 100% des vorherigen Lohns. In Norwegen fließen ca. 7% des Bruttoinlandsproduktes in die Bildung, umgerechnet in Kaufkraftstandards pro Kopf war das 2008 im Vergleich zu Deutschland etwa die zweieinhalbfache Menge. Auf den vorbildlichen Ansatz, den Norwegen beim Thema Inklusion geht, will ich nur kurz hinweisen.

Wir freuen uns auf das Land und auf unseren Urlaub dort.

openphotonet_PICT2395.jpg

Eingestellt von mach 23:53 Archiviert in Deutschland Tagged vorbereitung Kommentare (0)

Beim Frühstück

Noch zweimal schlafen im eigenen Bett!
Und noch sooo viel zu tun...
Nicht nur der Alltag, sondern auch vor- und nacharbeiten auf der Arbeit, die Wäsche daheim, den Wohnwagen richten... Und dann natürlich die ganz normalen Katastrophen, die mir momentan graue Haare wachsen lassen. Die Batterie im Wohnwagen habe ich tiefentladen und damit wohl geschrottet. Micha tat sein Bestes, aber das wird nix mehr. Paul sagte letzten Freitag - eher nebenbei - etwas von Zahnschmerzen, „schon länger“. Daraus geworden ist eine Wurzelbehandlung samt schlafloser Nächte. Das waren die herausragenden Ereignisse der letzten Tage, Kleinigkeiten wie Stürze (Lene und Micha) oder so fallen da nicht mehr ins Gewicht.
Bin ich froh, wenn wir im Auto sitzen!

====

Magdalenas Gedanken beim Frühstück zwei Tage vor Abreise:
Müde.
Freue mich, aber es graust mir auch vor der langen Reise. Zum Glück haben wir Eragon (als Hörbuch) dabei. Freue mich, endlich ausschlafen zu können. Ich hoffe, Mama weckt mich nicht um sieben oder acht.

====

Pauls Gedanken beim Frühstück zwei Tage vor Abreise:
Keine Ahnung.
Ich freue mich auf die schönen Wasserfälle und die Flambahn.

Eingestellt von AnneAch 14:09 Archiviert in Deutschland Tagged vorbereitung Kommentare (0)

Listen, Listen, Listen

Zwei Dinge in puncto Reise sind bereits jetzt für mich alltagsbestimmend: Listen und Geld.

Listen bzw. eine GROSSE LISTE, auf der ich seit einiger Zeit (Wochen? Monate?) notiere, was zu erledigen ist, welche Besorgungen zu machen sind, was zu packen ist und so weiter. Einige Listen möchte ich in den Blog stellen, um zu sehen, was wir anfangs dachten, unbedingt zu brauchen und dann doch überflüssig war. Oder auch umgekehrt. Dazu die Überlegung, dass Norwegen ein sehr teures Land ist. Schleppen wir also 20 Liter H-Milch durch ein Land mit Kühen oder genießen wir lieber die frische Milch dort? Ohne wirkliche Reiseerfahrung in diesem Land schwere Entscheidungen.

Geld ist auch ein Thema. Nicht nur, weil Norwegen wie gesagt ein sehr teures Reiseland ist, sondern weil eigentlich immer irgendein Ausrüstungsgegenstand fehlt. Das beginnt bei den „großen Dingen“ für den Wohnwagen, den wir seit Anschaffung Stück für Stück aufrüsten - die Batterie war dabei gar nicht eingeplant. Auf jeden Fall wissen wir jetzt, dass wir einen Entladeschutz für die Batterie benötigen.

Zu den erwähnten großen Anschaffungen für den Wohnwagen kommen die vielen „kleinen Dinge“: Lene passen die Wanderschuhe von Oma (gute Meindls), Paul die alten von Lene. Da beide Kinder eher lauffaul sind, blieb ein großer Test aus. Eine Stundenwanderung auf Geocache-Suche ergab keine wunden Füße.
Meine gute Lowe haben Probleme mit der Sohle, dafür passen die Lidl-Schuhe fantastisch (Puh!). Aber Schock gestern Abend: Bei Michas Mephistos löst sich die Sohle! Hoffentlich schafft der Schuhmacher das bis morgen...
Die Treckingsocken haben wir uns gegönnt, weil wir auf der letzten großen Tour vor zehn Jahren prima Erfahrungen damit gemacht haben. Der Preis von gut 15,- für ein paar Socken lässt mich aber beinahe weinen, schließlich muß man die Dinger auch mal wechseln können.
Der wichtigste Ausrüstungsgegenstand (Schuhe) ist also vorhanden. Nummer zwei ist eine gute Regenjacke. Ich habe eine (Hundebesitzer). Micha hat sich nicht gekümmert (er ist schon erwachsen, glaube ich). Paul passt Lenes alte gute Jacke und nur Lene brauchte eine neue. Also mit 100,- gut weggekommen.
Ausrüstungsgegenstand Nr. drei: Der Rucksack. Micha will tatsächlich seinen Fotorucksack mitnehmen. Ich finde ihn für mich sehr unbequem. Die Kinder haben seit Jahren gute Deuter. Und ich selbst werde mir noch einen besorgen, die Vorauswahl ist längst getroffen. Ich habe ja noch zwei ganze Tage Zeit. Und ich bin schon erwachsen genug, um mir die Zeit gut einzuteilen...

Ausrüstungsgegenstand Nummer 4 kostet nichts: Organisationstalent beim Packen.
Lene würde ihr halbes Zimmer mitschleppen, Paul im Zweifelsfall für drei Wochen zwei Unterhosen und viel Lego einpacken. Hier werde ich mich diesmal durchsetzen und allein packen. Ist zwar ein Klischee, dass die Mama für die Familie packt, aber dann weiß ich genau, was wir dabei haben.

Mit diesen guten Vorsätzen geht es durch den vorletzten Tag vor der großen Fahrt.

Eingestellt von AnneAch 14:13 Archiviert in Deutschland Tagged vorbereitung Kommentare (0)

Der Troll - unser Schätzchen

Der jüngste erwachsene Mitfahrer

overcast 18 °C

Über 30 Jahre hat er schon auf dem Buckel - und seit knapp 2 Jahren ist er der unsere. Hier ist er zu sehen, unser kleiner Troll:

large_D71_0693.jpg

Ok, man sieht ihm irgendwie schon an, dass er nicht der jüngste Wohnwagen ist. Aber wir fühlen uns darin wohl, er reicht uns aus und er hat sowohl den TÜV als auch die Gasprüfung erfolgreich hinter sich gebracht.

Wir gehen momentan davon aus, dass wir an den meisten Standorten Strom haben werden. Trotzdem haben wir uns entschlossen, die nicht mehr ganz so fitte Batterie durch eine nagelneue zu ersetzen. Leider ist ein Laden während der Fahrt aktuell noch nicht möglich, da der Troll noch mit dem alten, siebenpoligen Stecker ausgerüstet ist. Das Laden über die Lichtmaschine wäre schon ein deutlicher Komfortgewinn. Mal sehen, vielleicht realisieren wir das irgendwann noch.

Nachtrag: Mit einem Wohnanhänger dieses Namens MUSS man doch einfach nach Norwegen fahren, oder? ;)

Mehr über den Troll kann man übringens auf den Internetseiten des Eriba Touring Clubs erfahren.

Eingestellt von mach 13:17 Archiviert in Deutschland Tagged vorbereitung Kommentare (0)

Es geht los

Der Start der ersten Etappe

semi-overcast 24 °C
View Norwegen 2014 auf mach's Reise-Karte.

Endlich war es soweit. Unterwegs!

large_DSCF3481.jpg

large_DSCF3483.jpg

Wie so oft war Anne der Fahrer (gerne und gut). Ich kann wunderbar entspannen, wenn sie am Steuer sitzt. Morgen werde ich dafür dran sein.

Unser erstes Ziel war Hamburg. Wir planten, am späten Nachmittag da zu sein. Dann könnten wir noch ganz entspannt den geplanten Mega-Supermarkteinkauf hinter uns bringen, bevor uns die teuren Preise in Norwegen umhauen.

Aber zuvor war noch ein kleiner Zwischenstop in Dortmund eingeplant. Dort wollten wir die bestellte Batterie abholen. So ganz stromlos trauten wir uns dann doch nicht.

large_DSCF3488.jpg

Wir nutzten die Gelegenheit, um noch ein paar Kleinigkeiten zu besorgen und für ein kleines, leckeres Mittagessen in der Bäckerei nebenan.

Eingestellt von mach 07:12 Archiviert in Deutschland Tagged anreise Kommentare (0)